Adventsspur 05.12.2021
„Guter Hoffnung sein“
"Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben."
(Lukasevangelium 1, 30-31)
In Lk1,31 lesen wir, dass Maria schwanger werden wird mit dem schon so lange erhofften Messias. „Guter Hoffnung sein“ war in früheren Zeiten die Umschreibung für eine zu erwartende Geburt. Mit jeder Geburt erfüllt sich noch immer die Hoffnung für die Familie, die Verwandtschaft, das Dorf..., dass das Leben weitergehen wird, dass die Familie auch in Zukunft noch besteht. Durch diese Erfüllung einer guten Hoffnung bricht die Zukunft in die gerade stattfindende Gegenwart herein.
Den meisten von uns fällt es im zweiten Coronajahr mittlerweile schwer darauf zu hoffen, dass eine gute Zukunft auch jetzt schon in der Gegenwart aufleuchtet. Eine Gegenwart, die uns trotz Impfung die Angst vor einer eigenen schweren Erkrankung, der schweren Erkrankung bis sogar dem Tod von Angehörigen, vor ungeahnte Einschränkung und dem Gefühl des Gelähmtseins nimmt. Aber können wir unseren Alltag ohne Hoffnung, dass es mal wieder ein entspannteres Leben für uns gibt, überhaupt leben?
Geht Leben mit Zukunftsperspektiven und dem Wunsch nach Veränderung ohne Hoffnungen? Solange Menschen leben, ist das Hoffen noch nicht ausgestorben. Es geht nicht ohne! Martin Luther meint sogar dazu: „Alles, was in der Welt erreicht wurde, wurde aus Hoffnung getan“. Hoffen bedeutet nicht passiv und zusehend im stillen Kämmerlein auf bessere Zeiten und Situationen zu warten.
Hoffnung haben ist eine innere Einstellung und Haltung, die unsere Aktivitäten, unser Tun und Denken erfordert.
Was soll sich schon bessern, wenn ich vielleicht nur klagend und jammernd über mein momentanes Leben abwarte, bis sich was ändert?
Aktives Hoffen setzt kreative Kräfte frei, die uns immer wieder neu motivieren, die uns helfen zu ertragen, dass uns unsere Wünsche nicht von heute auf morgen erfüllt werden. Wer schon einmal ganz, ganz stark seine Hoffnungen auf eine Sache gesetzt hatte, wird erfahren haben, wieviel neue Stärke, Energie, Kraft und weiterführende Gedanken dieses Hoffen hervorbringen kann.
Und in Zeiten von eigener Hoffnungslosigkeit dürfen wir darauf vertrauen, dass andere Menschen, bis hin zu Gott selbst für uns mithoffen.
- Noah, der seine Arche baut für eine neue Zukunft,
- Sarah und Elisabeth, die auf Kinder hoffen,
- das Volk Israel, dass auf ein Leben im gelobten Land hofft,
- der Gelähmte und der blinde Bartimäus, die auf Heilung hoffen……..
Sie alle zeigen uns, dass sich hoffen wirklich lohnt.
Und im Hebräerbrief (6,19-20) wird uns sogar zugesichert, dass die Hoffnung ein sicherer Anker für unsere Seelen ist.
Impulse
- Welchen „falschen“ Hoffnungen bin ich in meinem Leben auch schon nachgegangen?
- Welche Hoffnungen bauen mich auf, nähren mich und geben mir Kraft für einen neuen Blick auf Zukünftiges?
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Agnes Dörr-Roet
Das Spurenlegerteam im Advent wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit
Maren Dettmers, Ulrike Hofmann, Elisabeth Prügger-Schnizer, Dr. Christoph Klock, Dr. Hans-Jürgen Steubing, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Heinz Lenhart, Heiko Ruff-Kapraun, Dr. Petra Knötzele, Agnes Dörr-Roet, Ulrike Dürr und Tobias Sattler
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Agnes Dörr-Roet
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