Spurensuche 15.06.2020
Soviel du brauchst
"Alle Gläubiggewordenen waren beisammen und hatten alles gemeinsam; sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es nötig hatte."
(Apostelgeschichte 2,44+45)
Ich erinnere mich an meine Studienzeit, an Wohngemeinschaften, in denen wir ähnliche Ideen versuchten umzusetzen. Nimm dir, wenn Du etwas brauchst – unter diesem Motto wurden viele Gegenstände von allen benutzt und das Essen im Kühlschrank war für alle da. Natürlich gab es auch Konflikte, z.B. wenn das Brot alle war und niemand für Nachschub gesorgt hat. Manchmal wurde bis tief in die Nacht diskutiert. Wir probierten alternative Lebensformen aus, weil wir überzeugt waren, eine andere Welt ist möglich. Immer wieder gibt es Menschen, die sich auf solche Lebensformen einlassen. Klostergemeinschaften, Kommunitäten und andere Wohnprojekte sind Beispiele dafür. Gemeinschaften funktionieren, wenn sie Regeln haben, die befolgt werden. Und wenn es genug Essen auf dem Tisch gibt. Manche Lebensgemeinschaften sind gescheitert. Viele haben sich mit der Zeit verwandelt. Doch die Träume von einer gerechten Welt leben weiter.Die Geschichte von damals, den ersten Christinnen und Christen, ist Inspiration und Provokation zugleich. Sie ist ein Gegenentwurf zu einer Gesellschaft, in der Menschen nur an sich, an ihren Vorteil, an ihre Macht denken. Sie bestärkt die Idee von einer gerechten Verteilung der Güter dieser Welt. Die aktuellen Diskussionen über Mindestlohn, Grundeinkommen und Internationaler Schuldenerlass sind politische Folgerungen in diesem Sinn. Der kritische Blick auf die eigene Lebensweise ist der persönliche Impuls. Immer geht es auch darum, was wir konkret tun oder lassen. Wir leben nicht nur für uns allein, sondern als Teil einer größeren Gemeinschaft.
Impulse
- "Soviel du brauchst" – was brauche ich zum Leben?
- Worauf kann ich verzichten?
- Mit was übernehme ich Verantwortung für eine gerechte Welt?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Ulrike Hofmann
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Jakob Ehrhardt @ pixelio.de
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