Spurensuche 16.02.2015
Närrische Zeit
"Wir sind Narren um Christi willen"
(1. Korinther 4, 10)
Der Narr stellt die Welt auf den Kopf. Vielmehr als um leichte Unterhaltung und launige Fröhlichkeit, geht es den Narren um eine andere Sicht auf die Wirklichkeit. Der Narr hat die Aufgabe zu entlarven, was hinter der Fassade ist. Die Schau ist unangenehm und unliebsam für die, die ihre Schattenseiten lieber verbergen. So sind und waren die Narren stets Grenzgänger und bewegen sich am Rande des Abgrundes. Werden selbst zum Objekt des Spottes anderer. Nicht nur das. Manchen hat es sogar das Leben gekostet, wie unlängst Charlie Hebdo.
Jesus von Nazareth war auch einer von ihnen. Er hat sich zum Narren gemacht, indem er die Ordnung der Wohlanständigen und Normalen, der Reichen und Machthabenden auf den Kopf gestellt hat. Er hat eine Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit aufgezeigt. Nicht mit Gewalt, nicht mit Spott, sondern indem er sich selbst erniedrigte. Das hatte seine Folgen, bei dem es für ihn nichts zu lachen gab. Aber am Ende, nach Karfreitag, am Fest der Auferstehung, siegte das befreite und erlöste Lachen. Das gab den ersten Christinnen und Christen Kraft, sich auch zum Narren zu machen. Warum auch nicht wir? Denn die Verheißung von einem heilenden Lachen, das allen Schmerz und alle Engstirnigkeit überwunden hat, bleibt bestehen.
Impulse
-
Wann haben Sie zum letzten mal richtig herzlich gelacht?
- Wo machen Sie sich zum "Narren" oder werden zum "Narren" gemacht?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Ulrike Hofmann
Einen gesegneten Tag wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Peter Donecker @ pixelio.de
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