Adventsspur 27.11.2016
Wachsam
"Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt."
(Matthäus 24,42)
Wenn die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen wird, bedeutet das meist nichts Gutes. Ein Straftäter ist entlaufen, ein Terroranschlag wird vermutet oder etwas ähnlich Angsteinflößendes geht vor. Das passt nicht zur weihnachtslied-seligen, glühwein-duftenden Vorweihnachtszeit. Das stört die Stimmung!
Und doch steht der Aufruf zur Wachsamkeit am Beginn der Adventszeit. Wir Christen bereiten nämlich nicht (nur) ein schönes Familienfest vor, sondern wir verbinden damit die Hoffnung auf die Ankunft Gottes bei den Menschen. Da sollte man wachsam sein! Gott könnte zwar mit Pauken und Trompeten kommen, aber möglicherweise auch ganz klein und leise – wie damals in Betlehem.
Und das bedeutet etwas Gutes, denn wir glauben, dass Gott bei den Menschen ankommen will. Ja, er ist schon bei uns. Wir können ihn entdecken. Allerdings fällt es manchmal schwer, die Zeichen seiner Gegenwart richtig wahrzunehmen – gerade wenn unsere Sinne mit Weihnachtslieder-Gedudel, Bratwurstgeruch und hektischem Gerenne verstopft sind. Um Gott bei uns zu sehen, müssen wir wachsam sein. Wir sollen uns bereithalten, Gott zu begegnen – jeden Tag, auch vor dem 24. Dezember.
Wachsam sein, hat etwas mit gelenkter Aufmerksamkeit, mit Achtsamkeit und mit wach sein zu tun. Vielleicht auch mit Ausdauer im Ausschau-halten. Wenn wir also wachsam sind, dann werden wir sehen, wo das Heil schon nahe ist und werden uns auf das wirklich Wichtige konzentrieren können.
Impulse
- Vielleicht stellen Sie sich eine besondere "Wachsams-Übung" für die nächsten Tage: Achten Sie besonders auf ein Zeichen der Nähe Gottes. Auf ein Lächeln eines Fremden, ein nette Geste, geschenkte Zeit, leichte Lösung eines Problems...
- Achten Sie auf sich! Seien Sie wachsam, was Ihnen im Advent gut tut und was vielleicht zu viel ist!
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Eva Reuter
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Adventsspurenlegerteam
Nikola Beth, Agnes Doerr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Stefanie Sehr, Dr. Hans Steubing, Britta Tembe
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Fritz Zühlke @ pixelio.de
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